Siehe auch Links Alano Espanol
STANDARD DES ALANO
Name: Alano / Alano Español
Synonyma je nach Ursprungsland und Epoche: Presa, Bulldog Español, Presa Español, Alano Spagnolo, Cane e´ presa, Cane Rustico, Perro de la tiera, Bardino, Perro de Pelea, Perro de Toro.
Verbreitung: Im gesamten westlichen Mittelmeerraum, Südwestfrankreich, Süditalien, Sizilien, Balearen, kanarische Inseln, Azoren und in den spanisch-portugiesischen Überseegebieten.
Subspezies: Molosser Typ A
Erscheinung und Wesen:
Kleinere, kurzhaarige Doggenart, übermittelgroß, gestreckt, sehr muskulös und leistungsfähig, brachyzephaler Typ ohne molossoide Übertreibung und Überladenheit, ruhig, ausgeglichen und nervenstark, ernstzunehmender Wächter und Schutzhund für Personen und Besitz. Traditionsgemäß sehr guter Treiber und Bändiger von Großvieh, auch als Packer für wehrhaftes Wild geeignet. Von ausgeglichener Wesensart in der Grundstimmung zeigt er bei geringer Schärfe viel Durchsetzungsvermögen: Im Körperbau neigt er bei aller Kraft und Wucht nicht zu Übertreibungen, sondern ist funktionell und leistungsfähig. Unerwünschte Schärfe, Bissigkeit und Nervosität sind ihm fremd, er ist geradlinig auch in Reizlage, nie falsch und hinterlistig. Er zeigt deutlich seine Stimmung und Absichten.
Äußere Erscheinung:
1. Schulterhöhe: Rüden messen am Widerrist ca. 58–68 cm, Hündinnen ca. 55–65 cm.
2. Gewicht: der austrainierte, muskulöse, aber nie fette Alano wiegt als Rüde je nach Schulterhöhe 35–45 kg, als Hündin 33–43 kg.
3. Kopf: vom brachyzephalen Typ mit deutlichem, aber nicht übertriebenem Stop, nicht zu kurzem Fang, der sich zur Spitze hin wenig verjüngt. Kräftiger, wuchtiger Kopf, jedoch nicht überladen oder klobig. Schädel: Fang ca. 6 : 4
4. Schädel: breit, kräftig, wuchtig mit deutlicher Stirnfurche und wenig betontem Hinterhauptbein. Starke Schläfen- und Kaumuskeln.
5. Fang: im Profil gesehen gerade, in der Draufsicht nur leicht zur Spitze hin sich verjüngend mit breiter Schneidezahnleiste. Kräftig und tief, nicht zu kurz.
6. Nasenschwamm: groß, breit, gut pigmentiert, Nasenlöcher weit geöffnet.
7. Belefzung: molossoid, aber nur mittelstark, nicht zu sehr gefaltet und tief hängend. Schleimhäute schwarz pigmentiert.
8. Zähne und Kiefer: vollzahniges, starkes Gebiß, Kieferstellung Schere oder Zange, leichter Vorbiß tolerierbar. Weit auseinanderstehende Fangzähne, Schneidezähne in fast gerader Reihe. Kiefernäste mäßig nach außen gebogen.
9. Augen: leicht oval, weit auseinanderstehend, dunkel, Lider gut anliegend, das Unterlid darf die Konjunktiven nur leicht sehen lassen. Keine Glotzaugen oder Ansätze zu Entropium oder Ektropium. Blick gelassen, ruhig, entschlossen, ernst, nie dumm, schläfrig oder überdreht.
10. Ohren: je nach den Bestimmungen des Ursprungslandes kupiert oder unkupiert. Kupierte Ohren sollen kurz, dreieckig, leicht angespitzt sein, unkupierte nicht zu groß, V-förmig hängend und anliegend getragen.
11. Hals: kräftig, muskulös, gerade, mittellang, zylinderförmig. Leicht ausgeprägte Kehlwamme, nicht plump, stiernackig, überladen oder dünn und windig.
12. Rumpf: rechteckig, etwas länger im Rücken als die Widerristhöhe. Kräftig, breit mit tiefer Brust und gut aufgewölbten Rippen. Beweglich, nicht plump.
13. Rücken: in der Lende lang, breit und kräftig, etwas aufgewölbt, Kruppe nicht zu kurz, mit ca. 45° abfallend. Widerrist und Kruppe gleichhoch, geringe Überbauung akzeptabel. Stark bemuskelt.
14. Flanken: nur wenig aufgezogen.
15. Rute: hoch angesetzt, im Ansatz dick, zur Spitze sich verjüngend, bis zum Sprunggelenk reichend, leichte seitliche Abweichung möglich. Keine Knickruten. In der Erregung säbelförmig getragen, nicht geringelt.
16. Vorderhand: kräftige Laufknochen, gut bemuskelt, vollkommen senkrecht aus allen Perspektiven, langer Oberarm für guten Raumgewinn. Brust reicht mindestens bis zum Ellbogen. Aufgeknöchelte Katzenpfoten, Nägel und Ballen robust und hart, Zehen engstehend. Knochen kräftig und substanzvoll, aber nicht übertrieben und plump. Schulter schräg, Winkel Schulterblatt-Oberarm ca. 100°, Oberarm-Unterarm ca. 120°.
17. Hinterhand: aus jeder Sicht kraftvoll mit guter Knochensubstanz, aber nicht plump und schwammig. Knochen gerade. Oberschenkel stark bemuskelt, nicht zu flach. Mittlere Winkelungen. Von hinten breitstehend, parallel, nicht kuhhessig. Wolfskralle möglich. Katzenpfoten, gut aufgeknöchelt, eng stehende Zehen. Der Hund soll aus seiner Hinterhand im Trab und Galopp kraftvollen, starken Schub erhalten. Kein ausgesprochenes Trabergebäude mit abfallender Kruppe und übergewinkelter Hinterhand.
18. Haut: elastisch, dick, nicht zu lose. Schleimhäute dunkel pigmentiert.
19. Haarkleid: kurz, länger an Widerrist, Kehle und Hinterseiten der Oberschenkel. Je nach Haltung kann das Haarkleid in der Kälte länger sein.
20. Farben: gestromt und einfarbig in sandfarben, falb, rot, beige, grau, braun oder schwarz in allen Schattierungen, meist mit weißen Abzeichen. Auch weiß mit Platten (unerwünscht). Fehlerhaft ist reinweiß, blau oder leberfarben mit schwacher Pigmentierung, sowie Harlekinschecken.
21. Leichte Fehler: zu molossoider oder zu leichter Typ, leichte TSB-Mängel, jede Form von HD, leichter Vorbiß, Knickrute, leichte Gebäudefehler, Bänderschwächen, fehlende Kehlwamme, P-1 Verlust, Niedere Reizschwelle, Nervosität.
22. Schwere Fehler: windige Erscheinung, starker Vorbiß, starker TSB-Mangel, leichte HD, Ellbogendysplasie, Patella Luxation, nicht traumatische Bänderrisse, Pigmentfehler, aseptische Humeruskopfnekrose, über P-1 hinausgehende Prämolarenverluste, Scheuheit, sehr niedrige Reizschwelle.
23. Zuchtausschließende Fehler: Monorchismus, Kryptorchismus, Rückbiß, mittlere bis schwere HD, schwere Pigmentfehler, Albinismus, Feigheit, Angstbeißer.